Brunnen
Die Brunnenanlage befand sich in einem quadratischen Brunnenhaus, das um 1880 abgebrochen wurde. Damals wurde der heute noch bestehende Brunnenaufbau errichtet. Der Schacht ist etwa 30 Meter tief. Die brauchbaren Steine aus dem Abbruch des Brunnenhauses wurden zur Veränderung des Nordwest-Eckturmes verwandt.
Burgkapelle
Eine Burgkapelle wurde 1124 durch Bischof Otto I. zu Ehren der Heiligen Walburga, Philippus und Jacobus eingeweiht. Der Standort dieser Kapelle ist unbekannt. Nachfolgekapellen wurden bei der Brandschatzung durch Markgraf Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach 1553 zerstört. Seit 1617 sind Gottesdienste auf dem Plateau der Burg urkundlich nachgewiesen. 1755 wurde die heute noch stehende Kreuzigungsgruppe von Georg Adam Reuß geschaffen, die dort stattfindenden Gottesdienste führen nach kirchenrechtlichen Vorschriften die Tradition von 1124 fort. Eine Neufundierung des Gottesdienstes zum 1. Mai stifteten die Geschwister von Grafenstein im Jahr 1824.
Die heutige Kapelle mit dem Eingang im Torhaus entstand 1834. Der Architekt für die Gesamtanlage war Bernhard Solger, ein Schüler von Karl Alexander Heideloff und Friedrich von Gärtner, später einflussreicher Stadtbaurat in Nürnberg.
Die Leitung des Umbaus zu einem gotisch gewölbten Raum lag in den Händen des königlichen Bauinspektors Friedrich Panzer. Den Altar, dessen Tympanon eigentlich für den Eingang der Kirche von Tiefenpölz vorgesehen schuf der Bildhauer Adam Schäfer, der nach einem Entwurf von Karl Heideloff arbeitete.
Der Raum besitzt ein altes Gewölbe, welches um den Chorraum nach Süden verlängert wurde. Der Schlussstein dieses Gewölbes zeigt den Stadtritter aus dem Bamberger Stadtwappen. In der Kapelle fanden Grabdenkmäler aus Bamberger säkularisierten Kirchen Platz. Die Kapelle wurde ein Jahr nach der ersten Messe am 1. Mai 1836 durch Franz Seraph Freiherr von Lerchenfeld eingeweiht.Die originalen Glasfenstergemälde wurden in den 1960er Jahren entnommen und befinden sich heute in den Depots des Historischen Museums.
ETA-Hofmann-Klause
Benannt nach dem Bamberger Musikdirektor E.T.A. Hoffmann, welcher von 1808 bis 1813 in Bamberg lebte. Hier dichtet, komponierte und malte das Multitalent im Jahre 1811.
Hier eine kleine Episode:
E.T.A. Hoffmann wohnte auch einige Zeit auf der Altenburg. Marcus, der mit E.T.A. Hoffmann befreundet war, bat ihn, die Klause mit neuen Fresken, Säulen und Kapitellen auszustatten. Eigentlich sollte also die Altenburg sein Arbeitsplatz sein.
Doch es heißt, dass er nach Ärger und Streit mit seiner Ehefrau Mischa –es muss wohl um seine leidenschaftliche, aber unerfüllte Liebe zu Julia Mark gegangen sein- seine Sachen packte und einige Zeit in die Klause auf der Altenburg flüchtete.
Da er weder bei der Arbeit noch in seinem Kummer gestört werden wollte, soll Hoffmann ungebetene Besucher, mit einem großen Sprachrohr von der Altenburg vergrault haben und ihnen auf dem Weg hinunter in die Stadt laut Schimpfworte nachgerufen haben.
Was genau er rief, wissen wir heute nicht mehr, aber das Sprachrohr können sie noch heute im E.T.A. Hoffmann Museum besichtigen.
Heutige Nutzung
Gaststätte
Eine Gaststätte ist bereits nach der Übernahme durch den Altenburgverein nachgewiesen. Die Räumlichkeiten befanden sich wie heute im Anbau des Torhauses. Die Küche, ein mit Gurtbogen überwölbter Raum, wurde 1834 zur Kapelle um- und ausgebaut.
Die Räumlichkeiten sind im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts neu eingerichtet worden. Diese Möblierung findet sich heute noch vor. Der gediegene Kachelofen wurde etwa 1970 herausgerissen.
Die Inhaber des Restaurants bewirtschaften auch den so genannten Rittersaal im Wohnbau (Palas). Dieser wird gerne für festliche Veranstaltungen wie Hochzeiten oder Stiftungsfeste genutzt.
Sitz einer Ritterschaft
Die Reichsritterschaft zum goldenen Federkiel im hochfürstlichen Thumbstift zu Babenberg ging aus einen Zusammenschluss von Bamberger Kaufleuten hervor, die diese Gesellschaft 1930/31 begründeten.
Palas
Der heutige Palas steht auf den noch teilweise erhaltenen Kellern des ursprünglichen Wohnhauses, das mit finanzieller Unterstützung des Schuh-Fabrikanten Heinrich Manz um 1900 erbaut wurde. Der Architekt dieses romantisierenden Gebäudes war Gustav Häberle.Der Rittersaal hat sich mit dem ursprünglichen Interieur erhalten. Das Wandgemälde an der Westseite, ein Ritterturnier darstellend, ist ein Werk des Malers Wilhelm Reutter. Einer der Reiter stellt den damaligen zweiten Bamberger Bürgermeister Herd dar.
Plastiken
Das vermutlich 1727 angefertigte Grabmal des Adalbert von Babenberg aus dem Hause der Popponen kam nach Auflösung des Klosters Theres auf die Altenburg. Der Bildhauer Leitherer stellte bei der letzten Restaurierung (ca. 1980) ältere Teile innerhalb der Plastik fest
Das Grabmal des Heinz Fuchs von Bimbach († 15. Juni 1539) stammt aus der Kirche St. Anna des Franziskanerklosters in Bamberg.
Das Grabmal des Wolf Christoph von Streitberg († 29. März 1560) trägt die Jahreszahl 1562 und KS, das Monogramm des Bildhauers Kilian Sorg. Es stammt ebenfalls aus der St.-Anna-Kirche und kam wie auch das Fuchsische Grabmal über den ersten Einlagerungsort Domkreuzgang in die Kapelle.
Das Grabmal des Martin von Redwitz († 27. April 1505) aus der St.-Christoph-Kirche des Dominikanerklosters wurde wahrscheinlich von der Werkstatt Tilman Riemenschneiders gefertigt.
Das Grabmal des Georg von Schaumberg auf Lauterburg († 5. Januar 1527) aus der Dominikanerkirche wurde zu seinen Lebzeiten 1520 durch den Bildhauer Johann Daucher gefertigt. Bestattet ist Georg von Schaumberg jedoch in der Moritzkirche in Coburg.
Zwei wappenschildhaltende Löwen am Torhaus stammen von einem Haus am Grünen Markt, welches etwa 1880 umgebaut und dessen Fassade verändert wurde.
Über dem Eingang zum Restaurant befindet sich ein Kreuzigungsrelief aus dem 15. Jahrhundert, dessen Herkunft unbekannt ist.
An der Amalienklause ist der Rest eines ursprünglich etwa um ein Drittel größeren Wappens aus der Aufseßgasse (Bamberg) der Familie von Werdenstein zu sehen. Es zeigt neben dem Hauptschild beidseitig Agnatenwappen. Es ist In der Aurifodina Bambergensis von Johann Sebastian Schramm noch komplett abgebildet.
Links oberhalb dieses Werdensteinschen Wappens befindet sich ein kleineres Familienwappen, seitlich rechts davon das Hochstiftswappen, Herkunft unbekannt.
Der Rest des Grabmals von Leypold Truchseß von Wetzhausen auf Dachsbach († 19. November 1516) an der E.-T.-A.-Hoffmann-Klause wird dem Meister des Schwanenritterordens Jörg Armpauer zugeschrieben.
Die Herkunft der Krone an der E.T.A.Hoffmann Klause, wohl Rest eines Wappens, ist unbekannt.
An der Ostseite befindet sich ein sitzender Löwe. Zwei Löwen der gleichen Art befinden sich in Privatbesitz, ein weiterer in einem Torbogen zwischen Martinskirche und Martinsapotheke. Diese vier Löwen befanden sich ursprünglich in der Oberen Königstraße.
Sandsteinlöwe auf der Ostmauer mit DomblickAm Nordwestturm ist ein Wappenteil des verloren gegangenen Wilden Mannes vorhanden, der noch um 1780 auf der Burg nachweisbar war. Er ist mit diesem Wappenrest in der Aurifodina Bambergensis von Johann Sebastian Schramm abgebildet.
Torhaus
Das Bild mit dem Titel Bamberg - Altenburg Torhaus 09/2007 wurde von dem Fotografen a.duschek am 21 September 2007 über Panoramio veröffentlicht.
Bergfried
Vom mittelalterlichen Baubestand der Altenburg sind lediglich der 33 Meter hohe Bergfried aus dem 13. Jahrhundert und Teile der Ringmauer erhalten.
Der Rundturm teilt sich in ein dickes Unterteil und ein schlankeres Oberteil. Aufgrund dieser Form wird er dem Typ der sogenannten Butterfasstürme zugeordnet.
Am oberen Teil des Turms hängt noch ein eiserner Korb, mit dessen Hilfe man früherFeuersignale in Richtung der 20 Kilometer entfernten Giechburg (bei Scheßlitz) übermittelte